Alter IBM Seitenleser 1288

Geschichte der BayWa IT

Schreibmaschinen, Konfetti und die allererste E-Mail: Die Anfänge der BayWa-IT

„Wer in der IT arbeitet, ist am Puls der Zeit – und das ist kein Ruhepuls“, sagt Morena Gärtner. Sie spricht aus eigener Erfahrung: Die heutige IT-Ausbildungskoordinatorin erlebte die Digitalisierung in der BayWa von Anfang an, als noch Schreibmaschinen das Bürobild prägten und der Begriff Digitalisierung noch gar nicht zu unserem Wortschatz gehörte.

  • Alter IBM Seitenleser

Sperrige Geräte, wo heute schlanke Laptops stehen

In den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zieht ein schwarzes Ungetüm ins Rechenzentrum der BayWa ein: der IBM-Seitenleser 1288. „Kollege Computer“, so stellt die „Schwalbe“, das ehemalige BayWa-Mitarbeitermagazin, das Gerät vor. Das obige Bild stammt aus einer Ausgabe von 1970.

Am 1. September 1979 beginnt Morena Gärtner ihre Ausbildung zur Bürokauffrau. Sie ist 15 Jahre alt und hat unglaublich viel Spaß an der Buchungs- und Fakturiermaschine.

Morena erinnert sich noch an die IBM-PCs. Sie sind klobig, die Bildschirme gleichen Röhrenfernsehern. Damit sie nicht heiß laufen, brauchen sie viel Platz, für die Luftzirkulation. Es ist schwierig, überhaupt Tische dafür zu finden. Und dann sind da noch die platzraubenden Nadeldrucker, die wegen des unglaublichen Lärms einen eigenen Schallschutz haben.

Konfetti ohne Ende – leider in Gelb und nicht faschingstauglich

Anfang der Achtziger Jahre kümmert sich Morena im Ersatzteilzentrum für Landmaschinen unter anderem um die kaufmännischen und organisatorischen Tätigkeiten. Bestellungen gibt sie per Fernschreiber auf.

Der riesige Kasten, der einer Schreibmaschine ähnelt, überträgt die Informationen mittels Lochstreifen. Das sind zehn bis zwölf Meter lange Papierstreifen, in die kleine Löcher gestanzt sind. Ähnlich wie bei Faxgeräten wählt der Absender den Empfänger an. Dessen Gerät übersetzt den löchrigen Code in ein normales Schriftstück zurück.

Heute ist das kaum vorstellbar: Damals befinden sich im Archiv Tonnen von Papier, in den Büros entsteht beim Stanzen der Lochstreifen Konfetti ohne Ende. „Leider in Gelb und deshalb nicht faschingstauglich“, erinnert sich Morena Gärtner.

  • EDV in den 70er und 80ern
    Schreibmaschine, Fernschreiber und schließlich die ersten PCs: Jedes Jahrzehnt kamen neue Technologien dazu.

@baywa.de: Die allererste E-Mail

In den Neunziger Jahren steckt das Internet noch in den Kinderschuhen und es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Mailadressen. Morenas erste E-Mail geht an die Telekom. Im Absender endet ihre eigene Mailadresse bereits auf @baywa.de – das ist bis heute so.

Zu diesem Zeitpunkt arbeitet Morena schon in der Abteilung, die wir heute als IT bezeichnen. Doch weder IT noch Digitalisierung gehören damals zum Wortschatz. Elektronische Datenverarbeitung heißt es stattdessen, besser bekannt unter dem Kürzel EDV.

„Wer in der IT arbeitet, ist am Puls der Zeit – und das ist kein Ruhepuls“

Heute arbeiten etwa 400 Menschen in der BayWa IT, ausgestattet mit modernster Technologie und dem neuesten Betriebssystem. Jeder Prozess wird von den Kolleginnen und Kollegen im Hintergrund programmiert und getestet.

Ihr Wissen geben sie natürlich weiter, so wie Morena Gärtner: Sie betreut als IT-Ausbildungskoordinatorin Auszubildende und dual Studierende. Da sie selbst seit 30 Jahren große Freude an ihrem Tech-Job hat und um den geringen Frauenanteil in der IT-Branche weiß, möchte sie vor allem Frauen dafür begeistern.

Einblicke in die BayWa-IT

Hier erzählen Lisa, Stefanie und weitere Frauen von ihren IT-Berufen in der BayWa. Sie geben Einblicke, was sie machen und was ihnen an ihrem Job am besten gefällt.