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Mit Digitalisierung Wasser sparen

BayWa Investitionsarm BayWa Venture GmbH investiert gemeinsam mit Bonsai Partners und Ship2B Ventures in spanisches IoT-Start-up Spherag

  • Bewässerungsschlauch mit solarbetriebenem Sensor auf der Steuerungshydraulik
    Ein Drittel des Wasser- und Energieverbrauchs kann mit der Spherag-Lösung mit wenig Aufwand in der Landwirtschaft eingespart werden. © Spherag; Abdruck honorarfrei

Über ihren Investitionsarm BayWa Venture GmbH investiert die BayWa AG gemeinsam mit Bonsai Partners und Ship2B Ventures in das spanische Start-up Spherag. Dieses Unternehmen hat eine Internet-of-Things- (IoT) Lösung entwickelt, mit der sich bestehende Bewässerungsanlagen digitalisieren und automatisieren lassen. Ein Drittel des Wasser- und Energieverbrauchs kann so mit wenig Aufwand in der Landwirtschaft eingespart werden. Mit der Finanzierung soll der Vertrieb ausgeweitet und die bestehende Produktlösung um weitere Anwendungen im Bereich der Präzisionsbewässerung weiterentwickelt werden.

„Wir werden in Zukunft mehr Bewässerungsanlagen in der Welt sehen, um den Anbau und die Versorgung mit bestimmten Nahrungsmitteln sicherstellen zu können“, sagt Marcus Pöllinger, BayWa Vorstandsmitglied und unter anderem verantwortlich für das deutsche Agrargeschäft. Gleichzeitig werde die Regulatorik bei der Wassernutzung anziehen. Marcus Pöllinger: „Wir kommen nicht umhin, den Verbrauch zu optimieren. Das Wie ist entscheidend.“

Die Spherag-Lösung basiert auf solarbetriebenen Modulen, die auf den Steuerungselementen bestehender Bewässerungsanlagen aufsetzen. Durch das Netz an Geräten entsteht ein digitaler Zwilling des gesamten Bewässerungssystems, der die Anlage in Echtzeit überwacht und direkt angesteuert werden kann. Anstatt wie bisher die einzelnen Ventile händisch an- und abzustellen, nutzen Landwirte künftig ihr Smartphone als Fernbedienung. „Der Aufwand, das gesamte Feld abzulaufen, fällt schlagartig weg. Das spart nicht nur Zeit, Energie und unnötigen Wasserverbrauch, es beugt auch unnötiger Nitratauswaschung vor“, sagt Marion Meyer, Geschäftsführerin der BayWa Venture GmbH.

Weitere Datenlieferanten wie Wetterstationen und Bodenfeuchtesensoren können in das Spherag-System eingebunden werden. Auch der Wasserverbrauch lässt sich perspektivisch messen. Marion Meyer: „Bewässerung in der Landwirtschaft ist häufig noch analog. Mit Spherag schlagen wir die Brücke zur digitalen Welt. Für bewässerungsintensive Kulturen wie Nüsse oder Avocados, die vom Konsumenten stark nachgefragt sind, aber wegen ihres Wasserbedarfs im Anbau gleichzeitig oft in der Kritik stehen, ist das besonders interessant. Aber auch der Obst- und Gemüseanbau hier in Deutschland kann profitieren.“

Spherag ist seit 2020 am Markt und bereits in mehr als 15 Ländern vertreten. Von Australien bis in die USA werden aktuell über 450 landwirtschaftliche Betriebe mit einer Fläche von rund 50.000 Hektar mit der Lösung der Spanier bewässert. Dazu Spherag-Geschäftsführer Jesús Ibáñez: „Die Kombination aus Technologie und Nutzerfreundlichkeit ist der USP unserer Lösung: Eine typische Bewässerungsanlage aus zehn Ventilen, Pumpe und Rührwerk kann an einem Vormittag automatisiert werden.“ Gemessen am Aufwand sei die Einbindung von IoT-Geräten damit ein kleiner Schritt. „Für die nachhaltige Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Felder ist es ein Quantensprung“, so Jesús Ibáñez.

Spherag TECK IoT S.L.

Spherag ist ein Pionier auf dem Gebiet der Integration von IoT-Lösungen in die Landwirtschaft. Das spanische Start-up konzipiert und entwickelt elektronische IoT-Geräte und entwickelt darüber hinaus die Cloud-Infrastruktur, um das Netzwerk zu überwachen. Der Ansatz war von Anfang an, eine Plug-and-Play-Verbindung zwischen IoT- und Cloud-Computing-Bewässerungslösungen und dem, was der Landwirt wirklich braucht, herzustellen. Spherag wurde Anfang 2020 gegründet und beschäftigt 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen dazu: spherag.com

BayWa Venture GmbH

Die BayWa Venture GmbH ist der Innovationsarm der BayWa AG, mit dem Ziel, nachhaltig und messbar neue Geschäftsmodelle für die BayWa und ihre Beteiligungen zu realisieren. Das tut BayWa Venture über Investitionen in oder Kollaborationen mit Start-ups. Das Investitionsportfolio der BayWa Venture enthält aktuell acht Start-ups. Weitere Informationen dazu: venture.baywa.com

Bonsai Partners

Bonsai Partners ist eine Risikokapitalgesellschaft mit einem Gesamtwert an Assets im Wert von mehr als 210 Millionen Euro. Bereits seit 2001 unterstützt die Gesellschaft führende Technologieunternehmen, darunter einige der erfolgreichsten Internetunternehmen Spaniens wie Infojobs, Softonic, Idealista, Wallapop, Glovo und Returnly. Bonasi Partners investiert in mehreren Phasen – sowohl im Primär- als auch Sekundärmarkt – in europäische Tech-Start-ups wie SendCloud, Exotica, Casavo, Refurbed und Paack. Spherag ist die zweite Investition eines neuen Fonds, der im Juli aufgelegt wurde. Weitere Informationen dazu: bonsaipartners.eu.

Ship2B Ventures

Ship2B Ventures ist das führende Impact-Investment-Unternehmen in Spanien, das Risikoinvestitionen und die Messung der Wirkung kombiniert, um bei ihren Frühphasen-Investitionen eine dreifache Rentabilität zu erzielen: wirtschaftlich, sozial und ökologisch. Ship2B Ventures verwaltet ein Vermögen von mehr als 55 Millionen Euro. Zu seinen Investments gehören Unternehmen wie Qida, Mika, Codeop und Rosita Longevity. Weitere Informationen dazu: ship2bventures.com.

  • © Spherag; Abdruck honorarfrei: Die Spherag-Lösung basiert auf solarbetriebenen Modulen, die auf den Steuerungselementen bestehender Bewässerungsanlagen aufsetzen. 1,1 MB / JPG Download
  • © Spherag; Abdruck honorarfrei: Durch das Netz an IoT-Geräten entsteht ein digitaler Zwilling des gesamten Bewässerungssystems, der die Anlage in Echtzeit überwacht und direkt angesteuert werden kann. 329 KB / PNG Download
  • © Spherag; Abdruck honorarfrei: Ein Drittel des Wasser- und Energieverbrauchs kann mit der Spherag-Lösung mit wenig Aufwand in der Landwirtschaft eingespart werden. 712,9 KB / JPEG Download