Lkw fährt mit Frittenfett
Wie die BayWa Tochter Cefetra B.V. mit altem Frittenfett 730 Tonnen CO2 sparte
Aus Pflanzenölen und alten Fetten aus der Lebensmittelverarbeitung wird HVO100 hergestellt, ein fossilfreier Kraftstoff. Im Januar 2022 stellte die BayWa-Tochtergesellschaft Cefetra B.V. gemeinsam mit ihrem Logistikdienstleister Zijderlaan auf HVO100 um. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.Das wichtigste in Kürze
- Im Januar 2022 stieg die BayWa Tochter Cefetra B.V. gemeinsam mit ihrem Logistikdienstleister Zijderlaan für alle Fahrten innerhalb der Niederlande auf HVO100 um.
- Dabei handelt es sich um einen fossilfreien Kraftstoff, der aus hydrierten Pflanzenölen und Abfall-Fetten aus der Lebensmittelverarbeitung besteht. Weil er fossilem Diesel ähnelt eignet er sich für jeden Euro-5- und Euro-6-Diesel.
- Das Ergebnis nach einem Jahr: 730 Tonnen weniger Kohlendioxid-Emission (CO2).
- Cefetra B.V. will auch 2023 alle Transporte auf Basis von HVO100 durchführen.
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HVO100 ist ein fossilfreier Kraftstoff, der fossilem Diesel ähnelt und sich deshalb für jeden Euro-5- und Euro-6-Diesel eignet.© Zijderlaan, Abdruck honorarfrei
Ein Dutzend Mal um die Erde mit 230.000 Liter HVO100
Rund 500.000 Kilometer pro Jahr legt die Spedition Zijderlaan im Auftrag der BayWa-Beteiligung Cefetra B.V. zurück. Zum Vergleich: Diese Strecke entspricht 12,5 Erdumrundungen. Um die dabei entstehenden CO2-Emissionen zu reduzieren, sattelte Cefetra im Januar 2022 auf HVO100 um. Das heißt, auf den durchschnittlich 500.000 Kilometern kam ausschließlich HVO100 zum Einsatz. Für Zijderlaan war Cefetra B.V. der erste Kunde, der komplett auf den fossilfreien Kraftstoff umgestiegen ist. Etwa 230.000 Liter benötigte das Unternehmen als Ersatz für herkömmlichen Diesel.
Altes Frittenfett und Pflanzenöle: Das steckt im fossilfreien Kraftstoff
Der Kraftstoff stammt zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Das können zum Beispiel pflanzliche und tierische Abfall-Fette der Lebensmittel-Verarbeiter sein oder Pflanzenöle, die nicht für die Nahrungsmittelproduktion bestimmt sind. In seiner Zusammensetzung ähnelt er fossilem Diesel. Daher ist HVO für jeden Euro-5- und Euro-6-Dieselmotor ohne technische Anpassungen geeignet. Mithilfe von HVO100 lässt sich der CO2-Ausstoß sofort um bis zu 90 Prozent reduzieren. Cefetra sparte in einem Jahr sogar 730 Tonnen Kohlendioxid ein. 58.000 Bäume wären nötig, um dieselbe Menge CO2 zu binden.
„Das wir mit gutem Beispiel vorangehen, wird auch vom Markt geschätzt"
„Unsere gemeinsame Initiative mit Zijderlaan hat das Bewusstsein für, aber auch die Notwendigkeit von mehr Nachhaltigkeit in unserer Branche weiter gestärkt. Dass wir hier in der Agrarlogistik mit gutem Beispiel vorangehen, wird vom Markt sehr geschätzt. Dafür stehen wir seit 35 Jahren und wollen diesen Weg zu mehr Nachhaltigkeit auch in Zukunft beschreiten – gemeinsam mit unseren Kunden, Lieferanten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt Ruben Kraaijeveld, Operations Manager bei Cefetra B.V.
Sandra Kraaij, Sustainability Manager bei Cefetra B.V. ergänzt: „Cefetra war schon immer ein Vorreiter bei der Nachhaltigkeit. Wir finden es wichtig, als Unternehmen darüber nachzudenken, was wir tun können, um Transport und Logistik noch nachhaltiger zu machen – gern gemeinsam mit anderen Beteiligten. Auf dem Weg zu elektrisch oder mit Wasserstoff betriebenen Lkw für den Schwertransport gibt es aktuell noch einige Herausforderungen. Solange dies der Fall ist, setzen wir auf HVO, um in unserer Logistik so klimafreundlich wie möglich zu sein.“
„Wir sehen HVO als wichtige Brückentechnologie zu möglichen neuen Energieträgern"
Laut Leo Lokker, Commercial & Operations Director bei Zijderlaan sieht in dem Kraftstoff eine Brückentechnologie. Ziel sei, bis zum Jahr 2025 ein Viertel der Transporte mit HVO zu fahren. Lokker weiter: „Allerdings brauchen wir dafür die Unterstützung und das Engagement unserer Kunden. Gemeinsam mit Cefetra B.V. hoffen wir, als Nachhaltigkeitsbotschafter andere Unternehmen zu motivieren, Prozesse innerhalb ihrer Organisation anzupassen und so ihren CO2-Fußabdruck zu verringern."