Beispielhaft für zukunftsgerechtes Wohnen

Grundsteinlegung für das „NOVUM“ in Burgkirchen an der Alz

27.07.2020

Bauen ist nicht gleich Bauen – das zeigt das Bauvorhaben „NOVUM“ bzw. „NOVUM+“ in Burgkirchen an der Alz: Moderne helle Wohnatmosphäre verbindet sich mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit und setzt Maßstäbe für generationenübergreifendes Wohnen. Insgesamt entstehen 45 Wohneinheiten, davon 13 barrierefrei und altersgerecht gestaltet, eine Senioren-Tagesbetreuung, ein Kinderspielplatz, begrünte Innen- und Außenbereiche sowie eine Tiefgarage. Die Anlage schafft damit Wohnformen für verschiedene Lebensphasen und verbindet Generationen. Auch an Umwelt und Klimaschutz ist gedacht: Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55, Eigenstromerzeugung durch Photovoltaik, Dachbegrünung, Klimadecke und Pelletheizung. Bauherr ist die G. Stranzinger Bauprojekt GmbH & Co. KG mit Sitz in Tann.

 

„Zwei Drittel der Gesamtwohnfläche haben wir für das ‚normale‘ Wohnen geplant und ein Drittel – unter dem Namen NOVUM+ – ist speziell für die ältere Generation konzipiert. Mit dem Älterwerden ist es wichtig, eine Wohnform zu haben, die dem Alter angepasste Erleichterungen bietet und zugleich ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit sowie gesellschaftlicher Integration ermöglicht“, so Geschäftsführer Gerhard Stranzinger. Bei den Seniorenwohnungen handelt es sich um 2- oder 3-Zimmerwohnungen im ersten und zweiten Stock, für die jederzeit nach Wunsch verschiedene Zusatzleistungen über einen externen Dienstleister gebucht werden können, wie z. B. Aktivierung eines Notruf-Systems, Verpflegung, Koch- und/oder Putzservice sowie häusliche Pflegeleistungen. Weiter steht den Senioren der Wohneinheiten ein vollausgestatteter Gemeinschaftsbereich mit Küche als Treffpunkt zur Verfügung.

 

Zu den Besonderheiten in allen Wohneinheiten zählt ein verbautes wassergeführtes Klimadeckensystem: Über raumweise steuerbares Variieren der Wassertemperatur lässt sich sowohl Heizen als auch an heißen Sommertagen die Raumtemperatur absenken. Beim Heizen erwärmt Strahlungswärme sämtliche Oberflächen, vergleichbar dem Prinzip von Sonnenstrahlen, und temperiert so gleichmäßig den Raum. Das Kühlen geht anders als bei Klimaanlagen völlig verwirbelungsfrei vonstatten. Eine wohnungszentrale Lüftungsanlage sorgt für einen optimalen Luftaustausch, energiesparend durch Wärmerückgewinnung.

 

Bei der Energieversorgung setzt der Bauherr ebenfalls auf Ökologie: Der nachwachsende Rohstoff Holzpellets sorgt für die Wärme und die Photovoltaikanlage auf dem Dach für den Strom zur Eigennutzung. Nicht speicherbare Solarstromüberschüsse werden ins Stromnetz eingespeist bzw. bei Bedarf wird Ökostrom aus dem Stromnetz bezogen. Der Fahrradabstellraum bietet die Möglichkeit, E-Bikes zu laden. Zudem sind die Tiefgaragenplätze optional mit den nötigen Vorinstallationen ausgestattet, um Ladestationen für Elektroautos nachzurüsten. Als Projektpartner steuert die BayWa AG das nachhaltige Energiekonzept bei und übernimmt über eine Contracting-Vereinbarung die spätere Energiebewirtschaftung für das komplette Gebäude.

 

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