BayWa Tochter T&G Global startet Vermarktung des ersten „klimawandel-resistenten“ Apfels

14.07.2020

Die BayWa Tochter T&G Global, Marktführer im neuseeländischen Obstgeschäft, bringt den ersten „klimawandel-resistenten“ Apfel auf den Markt. Die Sorte mit dem Namen „HOT84A1“ ist eine Neu-Züchtung aus dem internationalen und branchenübergreifenden Züchtungsprogramm „Hot Climate Programme“, dem T&G im Februar 2019 exklusiv als kommerzieller Partner beigetreten ist. In dieser Funktion koordiniert die BayWa Tochter gemeinsam mit sechs Partnern in Europa, Australien, Neuseeland und Südafrika die Erst-Anpflanzung in verschiedenen Anbauregionen der Welt sowie die anschließende Vermarktung.

 

„HOT84A1“ ist ein rotschaliger, knackiger und saftig-süßer Apfel, der auch bei extrem hohen Temperaturen seine Qualitäts- und Genusseigenschaften behält. Die Sorte war erstmals erfolgreich in Spanien getestet worden, wo die Temperaturen häufig mehr als 40 Grad erreichen. „HOT84A1“ hat sich dabei als besonders resistent gegenüber Sonnenbrand erwiesen. Da Pflanzen, die für heiße Klimate gezüchtet werden, mit weniger Dünger und Wasser auskommen, erfolgt der Anbau noch effizienter und ressourcen-schonender als bisher, ohne dass Ertrags- und Qualitätseinbußen drohen. „Trotz des weiter zu erwartenden Klimawandels, der Obsterzeuger auf der ganzen Welt vor wachsende Herausforderungen stellt, ist auch zukünftig die Versorgung mit gesunden, sicheren und schmackhaften Lebensmitteln aus nachhaltiger Produktion sichergestellt“, sagt Benedikt Mangold, Leiter BayWa Global Produce. „Zusätzlich werden Regionen, in denen die Kernobst-Erzeugung bisher kaum möglich ist, für den Obst-Anbau interessanter: Produktion und Verbrauchermärkte rücken näher zusammen, Transportwege verkürzen sich.“

 

Das „Hot Climate Programme“ wurde 2002 von dem neuseeländischen Forschungsinstitut Plant & Food Research, der Staatlichen Forschungsanstalt für Landwirtschaft Kataloniens, IRTA, sowie Fruit Futur, einer Vereinigung von Obstproduzenten Kataloniens, initiiert. Der Auslöser war, dass die traditionellen Sorten – vor allem in Katalonien – zunehmend unter Sonnenbrand, mangelnder Rotfärbung, zu weichem Fruchtfleisch und – nach der Ernte – einer verminderten Lagerfähigkeit litten. In der Folge wurden hitze- und trockenheitstolerante Apfel- und Birnensorten selektiert, die auch für Anbaugebiete außerhalb Kataloniens zunehmend interessant werden.

 

Bild: © T&G Global, Abdruck honorarfrei